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Ausdruck vom 16.03.2024
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Beobachtungsprotokoll für die Mondbeobachtung

Ein Beobachtungsprotokoll in der Astronomie dient dazu, Beobachtungen im Laufe einer Nacht zu dokumentieren.

Dabei müssen sich Beobachtungsprotokolle nicht auf die Beobachtung von Himmelsobjekten beziehen. Besondere Ereignisse sind eine willkommene Einladung, die Beobachtung in Schrift und Bild festhalten.
Die Dokumentation hat einen positiven Effekt: Die Beobachtung erfolgt wesentlich detaillierter.

Wäre es nicht prima, seine eigenen Mondbeobbachtungen zu protokollieren und anschließend zu archivieren?
Die Beobachtung des Mondes ist ein willkommenes Objekt für Dokumentationen.

Formationen an der Tag-und_Nacht-Grenze sind dafür gute geeignete Objekte mit ihren Licht- und Schattenspielen.
Bereits an einem Beobachtungsabend lassen sich Veränderungen feststellen und dokumentieren.

Besondere Ereignisse, zu denen z.B. die Bedeckung von Sternen und Planeten durch den Mond gehören, aber auch streifende Sternbedeckungen und Sonnenstrahlereignisse (z.B. der Hesiodus-Strahl usw.) sollte man auf jeden Fall festhalten.

So lassen sich nach vielen Jahren Beobachtungen leicht nachvollziehen.
Ich persönlich finde es eine gute Möglichkeit, meine Beobachtungen fest zuhalten.

Da der Mond mein großes Thema ist, habe ich für mich ein eigenes Mondprotokoll entwickelt, in dem ich alle wichtigen Daten meines Beobachtungsabend festhalten kann und somit nichts vergesse.

Ich möchte an dieser Stelle mein Mondbeobachtungsprotokoll für alle zur freien Verfügung stellen!

Am Ende dieser Seite findet ihr mein Mondbeobachtungsprotokoll als Download in verschiedenen Formaten.

Darf ich das Mondbeobachtungsprotokoll anpassen?

Das Beobachtungsprotokoll darf gerne für eigene Bedürfnisse angepasst und verändert werden.
Eine Bitte hätte ich dazu: Es wäre schön, wenn ihr im Fußtext das Copyright mit dem QR-Code erhalten würdet. In diesem Protokoll steckt wirklich viele Stunden Arbeit :-)

Ich bin für Anregungen und Verbesserungsvorschläge immer offen. Schreibt mir dazu einfach Eure Anregung über mein Kontaktformular.

Was gehört in ein Mondbeobachtungsprotokoll?

Mit meinem Beobachtungsprotokoll hat man schon alles an der Hand, was zur Dokumentation benötigt wird.

Nachfolgend finden Sie eine kurze Beschreibung der Angaben im Protokoll:

Deckblatt

Auf dem Deckblatt wird das Datum der Beobachtung, Der Ersteller und eine Protokollnummer angegeben.

Es empfiehlt sich, seine Protokolle durchgehend zu nummerieren und die Angabe einer Jahreszahl an zugeben.
Nachfolgend ein Beispiel, wie ich die Nummerierung meiner Beobachtungsprotokolle vornehme:
1 / 2017
2 / 2017
3 / 2018

Zeitangaben

Die Zeitangabe der Beobachtung umfasst das Datum, den Zeitraum der Beobachtung und die Zeitzone.

In Deutschland gilt außerhalb der Sommerzeit die Mitteleuropäische Zeit (MEZ).
Zusätzlich wird im Protokoll die Differenz zu Universalzeit angegeben.

Beispielhaft sieht die Angabe der Universalzeit in Deutschland wie folgt aus:
MEZ = UT +1h
MESZ = UT + 2h

Bei Stern- oder Planetenbedeckungen durch den Mond ist es unbedingt erforderlich, für spätere Auswertungen eine genaue Synchronisation der Uhrzeit durch zuführen.
Die Art der Synchronisation wird im Protokoll erfasst.

Beobachtungsort

Die Beschreibung sollte detailliert erfolgen. Die Angabe der geografischen Koordinaten und der Höhen ermöglichen es, zu einem späteren Zeitpunkt die Beobachtung zu bestätigen und Daten an Organisationen weiter zu geben.

Seeing

Definition laut Wikipedia:
"Bei visueller Beobachtung im Teleskop äußert sich das Seeing durch rasches Hin- und Hertanzen des Sterns im Bruchteil von Sekunden, bei manchen Wetterbedingungen auch durch ein verschwommenes Bild.
In der Astrofotografie vergrößert es das fast punktförmige Sternscheibchen je nach Dauer der Belichtungszeit. Um das momentane Seeing direkt aus einer Aufnahme zu bestimmen, muss das Bild mehrere Sekunden belichtet (integriert) werden."

de.wikipedia.org/wiki/Seeing

Im Protokoll ist eine Kurzbeschreibung für die Einschätzung des Seeing angegeben.

Wetterbedingungen sollten als zusätzliche Angaben wie z.B. z.B. leichte Wolkenbedeckung, Schleierwolken usw. protokolliert werden.

Beobachtungsinstrument

Die Felder zur Angabe des Beobachtungsgerätes lassen sich im Zweifelsfall über die Herstellerseite ermitteln.

Auch die Beobachtung mit einem Fernglas sollte angegeben werden!

Gerade die Ansicht des Mondes im Teleskop ist für Anfänger schnell verwirrt. Schnell verliert man die Orientierung im Teleskop.
Durch die unterschiedlichen Bauweisen der Teleskope kann das Bild z.B. auf dem Kopfstehen oder / und seitenverkehrt sein.
Im Beobachtungsprotokoll sind die häufigsten Fälle aufgeführt. Sie geben einen schnellen Überblick über die Ansicht und Orientierung des Mondes im Teleskop.

Neben dem Beobachtungsinstrument werden die verwendeten Okulare, Filter und Zubehör (z.B. Barlowlinsen) angegeben.
Die Vergrößerung eines Okulars berechnet sich übrigens aus der Brennweite des Teleskopes geteilt durch die Brennweite des Okulars.

Monddaten

Die Daten lassen sich sehr einfach mit meinen Ephemridentabellen unter Angabe des Beobachtungsdatums und -zeit ermitteln.

Fotografie

Für die Fotografie werden im Protokoll die wichtigsten Daten erfasst. Dazu gehören neben dem Kameratyp die Dauer der Belichtung und ISO-Einstellung. Im Feld der technischen Details wird dann die verwendete Weiterverarbeitung der Fotografie erfasst.

Die angefertigten Fotos sollten dem Beobachtungsprotokoll als Anlage beigefügt werden.

Die Beobachtungsergebnisse

Der wohl wichtigste Teil des Beobachtungsprotokolls ist die Dokumentation und Beschreibung der Beobachtung.

Eine Anleitung zur Dokumentation der Beobachtungen lässt sich hier nur schwerlich beschreiben. Jeder hat sein eigenen Stil, den er verwendet.
Beispiele gibt es reichlich im Netz unter den Suchbegriffen "beobachtungsprotokoll mond".

Damit beim späteren Lesen nicht erst ein Mondatlas zu Rate gezogen werden muss, um die Lage der beobachteten Formationen nachzuschlagen, gibt es in meinem Beobachtungsprotokoll vier Teilkarten des Mondes mit der Angabe der größten Formationen.

In dieser Karte werden die beobachteten Formationen kennzeichnen und fortlaufend mit Buchstaben versehen.

Die Buchstaben werden in den tabellarischen Beobachtungsergebnissen übernommen.

Gradnetz Mond

Diese Skizze kann für Eintragungen genutzt werden oder zur groben Orientierung auf der Mondoberfläche.

Auf die Beobachtung vorbereiten

Möchten Sie gerne wissen, wann die beste Beobachtungszeit für Ihre Lieblingsformation ist? In der Übersicht meiner Mondformationen erfahren Sie das. Und nebenbei noch einiges Wissenswertes zur Bennung und Beobachtung.