www.Der-Mond.de
Die Faszination des Mondes
URL der ausgedruckten Seite:
https://www.der-mond.de/mondbeobachtung/kleiner-mondatlas-fuers-fernglas/mondkrater
Ausdruck vom 23.03.2024
Zum Hauptinhalt springen

Archimedes

Archimedes ist ein großer Einschlagkrater auf dem Erdmond am östlichen Ufer des Mare Imbrium. Südlich des Kraters erhebt sich die Bergregion der Montes Archimedes. Am südöstlichen Rand erstreckt sich die Ebene des Palus Putredinis, der von einem nach dem Krater benannten Rillensystem, den Rimae Archimedes mit einer Länge von mehr als 150 Kilometern durchzogen wird. Nord-nordöstlich ragen die Montes Spitzbergen auf, eine Gipfelkette im Mare Imbrium. Östlich von Archimedes liegt der Krater Autolycus. Die Mondoberfläche zwischen diesen beiden Strukturen bildete die Absturzstelle der sowjetischen Mondsonde Lunik 2, die als erstes robotisches Raumfahrzeug am 13. September 1959 die Mondoberfläche erreichte. Im Nordwesten fällt der Krater Aristillus ins Auge. Die Lavaebene zwischen Archimedes, Aristillus und Autolycus bildet die Luna-Bucht des Mare Imbrium. Ein bei Archimedes beginnender Meeresrücken überquert dieses Mondmeer in nord-nordwestlicher Richtung.

Archimedes ist der größte Krater im Mare Imbrium. Der Kraterrand zeigt einen mit Auswurfmaterial bedeckten Außenwall und den oberen Teil einer abgestuften Innenwand, jedoch fehlt das Strahlensystem jüngerer Krater. Ein dreieckiges Vorgebirge ragt 30 Kilometer nach Südosten vor.

Im Kraterinneren fehlt eine zentrale Erhebung, und es ist von Maria überflutet. Auffallende Erhebungen fehlen gänzlich, es gibt nur ein paar winzige Einschläge nahe dem Rand. Über den Kraterboden verstreut zeigen sich einzelne Streifen von hellem Strahlenmaterial, die höchstwahrscheinlich bei der Entstehung von Autolycus dort abgelagert wurden.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Aristoteles

Aristoteles ist ein Einschlagkrater im Nordosten der Mondvorderseite am Südrand des Mare Frigoris. Es ist ein großer Krater mit terrassiertem Wall. Sein südöstlicher Rand überdeckt teilweise den benachbarten Krater Mitchell. Mit dem südlich gelegenen etwas kleineren Krater Eudoxus bildet Aristoteles ein auffälliges Paar.

Da dieser 87 km große Krater hoch im Norden des Mondes liegt, sehen wir schräg in ihn hinein. In seiner Mitte befinden sich statt eines Zentralberges zwei rund 500 m hohe Hügel. Von den 3600 m hohen Wällen gehen mehrere Bergketten sowie ein kleines Strahlensystem aus. Es ist wohl bei dem Einschlag entstanden, als flüssiges Gestein aufspritze und sich rund um den Krater verteilte.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Aristarchus

Obwohl er nur 40 km groß ist, ist Aristarchus gut zu erkennen, da er im Zentrum eines Strahlensystems steht. Außerdem ist er der hellste Krater auf dem Mond, was die Beobachtung erleichtert. Mit 450 Millionen Jahren ist er recht jung. Seine Wälle erheben sich 3000 m über den Kraterboden, der Zentralberg nur 500 m.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Aristillus

Aristillus ist ein Einschlagkrater auf der Mondvorderseite in der Ebene des Mare Imbrium, zwischen den Montes Caucasus an dessen östlichem Rand und den Montes Spitzbergen im Westen. Südwestlich liegt der große Krater Archimedes, dazwischen das als Sinus Lunicus bezeichnete Teilgebiet des Mare Imbrium. Nordwestlich liegen die Krater Theaetetus and Cassini.

Der ausgeprägte, auffällige Krater weist einen terrassierten Wall und ein Zentralmassiv mit drei Gipfeln auf. Das vom Krater ausgehende Strahlensystem erstreckt sich über 600 km.

Mit seinem 900 m hohen, zerklüfteten Zentralberg, den flach ansteigenden, terrassierten Wällen und einem kleinen Strahlensystem entspricht dieser 55 km große Krater im Osten des Mare Imbrium sehr gut dem Idealbild eines Einschlagskraters.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Atlas

Der 87 km große Atlas bildet mit dem westlich gelegenen Krater Hercules (70 km Durchmesser) ein schönes Paar. Im Zentrum von Atlas befindet sich kleines Zentralmassiv mit mehreren Spitzen. Hercules hat einen recht dunklen Boden und deutliche Wälle. Ein jüngerer und nur 14 km großer Krater befindet sich in seinem Zentrum.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Bullialdus

Bullialdus ist ein Einschlagkrater im Südwesten der Mondvorderseite, im Nordwesten der Ebene des Mare Nubium, südöstlich des Kraters Lubiniezky und nördlich von Kies. Den Kraterring umgibt eine ausgedehnte Ejektadecke, zum Inneren hin weist er mehrstufige Terrassierungen auf und im Mittelpunkt befindet sich ein Zentralberg.

Der nur 60 km große Krater lässt sich gut von dem dunklen Hintergrund des Mare Nubium unterscheiden, da er sehr hell ist. Sein etwa 2000 m hoher Zentralberg besteht aus mehreren Gipfeln.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Cleomedes

Cleomedes ist ein großer Einschlagkrater auf der nordöstlichen Mondvorderseite am nördlichen Rand des Mare Crisium, südlich des Kraters Burckhardt. Das Kraterinnere ist relativ eben, bis auf mehrere Nebenkrater, einen Zentralberg und eine in nordöstlicher Richtung verlaufende Rille, die Rima Cleomedes. Der Kraterwall ist terrassiert.

Die Wälle dieses 126 km großen Kraters erheben sich fast 5000 m über den teilweise mit Lava überfluteten und daher sehr ebenen Kraterboden. Im Westen wird sein Ringwall durch den 43 km großen Krater Tralles unterbrochen, der in späterer Zeit entstanden ist.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Copernicus

Copernicus (auch Kopernikus geschrieben) ist ein großer Mondkrater vom Typus Ringgebirge, der 1935 von der Internationalen Astronomischen Union nach dem Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473–1543) benannt worden ist. Er hat einen Durchmesser von 90–95 km.

Außergewöhnlich ist an dem Einschlagkrater, dass er nicht nur einen, sondern mehrere Zentralberge besitzt, die bis zu 1,2 km hoch sind. Der Kraterwall ist deutlich terrassenförmig gegliedert und wenig erodiert, weil er einen der jüngsten Großimpakte auf dem Mond darstellt. Während der Kraterboden etwa 3800 m tiefer als die Wallkämme liegt, überragen diese die umgebende Ebene nur etwa 900 Meter. Derart große Unterschiede der Höhenniveaus sind selten.

Auch ist Copernicus – ähnlich wie die Krater Tycho und Kepler – Ausgangspunkt eines Strahlensystems, das insbesondere bei Vollmond gut zu sehen ist.

Im Rahmen des Apollo-Programms war das Ringgebirge ein möglicher Ort für eine bemannte Mondlandung und kam für die Mission Apollo 20 in die engere Wahl. Dieser Raumflug wurde jedoch 1970 aus finanziellen Gründen abgesagt, bevor eine Entscheidung getroffen wurde.

Die kopernikanische Periode der lunaren Zeitskala wurde nach diesem Krater benannt.

Vor 810 Millionen Jahren entstand dieser Krater mit seinem 4000 m hohen Ringwall und dem leicht sichtbaren, 1200 m hohen Zentralberg. Die Dreiteilung des Gipfels lässt sich im Fernglas aber nicht erkennen. Das Strahlensystem, das von Copernicus ausgeht, lässt sich über mehr als 300 km verfolgen.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Deslandres

Mitten im Strahlensystem des südlich gelegenen Tycho und am Rand des Mare Nubium liegt dieser 234 km große, teilweise erodierte Krater, der als sehr flacher Fleck erscheint.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Endymion

Dieser über 120 km große Krater befindet sich zwischen dem Mondrand und dem Mare Frigoris. Sein dunkler, lavaüberfluteter Boden hebt sich deutlich von der Umgebung ab, von der er durch fast 5 km hohe Wälle getrennt wird.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Eratosthenes

Eratosthenes ist ein großer, sehr tiefer Mondkrater etwas nordwestlich der sichtbaren Mondmitte. Er liegt am Übergang zwischen den Basaltbecken von Mare Imbrium und Sinus Aestuum und markiert das Westende des Apenninen-Gebirges. In der Lunaren Zeitskala wurde die längste und stabilste Epoche – die eratosthenische Periode – nach diesem Krater benannt. Sie begann mit seinem Einschlag vor 3,15 Milliarden Jahren und endete vor 1,0 Mrd. Jahren.

Eratosthenes hat scharf definierte, ringförmige Kraterwälle, deren steile Innenseite terrassenartig gegliedert ist. Der Kraterboden ist uneben und weist drei Zentralberge auf. Bei Vollmond sind einige Strahlen des nahegelegenen, wesentlich jüngeren Ringgebirges Kopernikus zu sehen.

Eratosthenes ist ein auffälliger, 58 km großer Krater zwischen Copernicus und den Apenninen. Er liegt zwischen zwei Bergketten, die im Nordwesten des Kraters rechtwinklig aufeinander treffen. Der Zentralberg ist mit 2000 m nur halb so hoch wie die Ringwälle, die den Krater umgeben.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Eudoxus

Eudoxus ist ein zerfallener, 67 km großer Krater, der in einer sehr hügeligen Region liegt. Er hat sehr steile und unregelmäßige Wälle. Eudoxus befindet sich 80 km südlich des etwas größeren Kraters Aristoteles zwischen dem Mare Frigoris und dem Mare Serenitatis.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Fracastorius

Fracastorius ist ein Einschlagkrater im Osten der Mondvorderseite, am südlichen Rand des Mare Nectaris, nördlich des Kraters Piccolomini. Der Kraterrand ist stark erodiert und das Innere von den Laven des Mare geflutet, der nördliche Rand ist verschwunden.

Was wir heute als 124 km große Bucht am Südufer des Mare Nectaris sehen, war einst ein eigenständiger Krater, der mit Lava überflutet wurde, als das Meer entstand. Nur noch ein paar kleine Hügel sind von dem ehemaligen Zentralberg zu erkennen. Die Lavaschicht, die den Kraterboden bedeckt, ist daher wohl rund 1000 m dick.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Gassendi

Gassendi ist ein großer Mondkrater im südwestlichen Quadranten des Erdmondes. Die Wallebene hat einen Durchmesser von rund 110 km und ist durch zahlreiche Hügel und Mondrillen sowie einige hohe Zentralberge charakterisiert. Er liegt am Westrand des leicht gewellten Mare Nubium und direkt nördlich des Mare Humorum.

Der Kraterrand ist stark erodiert und im Norden durch den jüngeren Krater Gassendi A unterbrochen. Gassendi und seine Zentralberge sind im streifenden Licht – etwa 3 Tage nach Halbmondphase – zu sehen; Ein erstaunlich vielfältiges Objekt, auch schon im kleinen Fernrohr (Vier- bis Achtzöller).

Bei günstiger Beleuchtung kann man den etwa 1000 m hohen Zentralberg dieses Kraters bereits ab etwa zehnfacher Vergrößerung erkennen. Gassendi befindet sich am Rand des Mare Humorum und hat einen Durchmesser von 100 km.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Grimaldi

Der Boden dieses Kraters ist mit dunkler Lava gefüllt und daher noch dunkler als die Mondmeere. Der Krater wird von einem sehr flachen Wall umgeben und befindet sich nahe des Mondrandes. Durch die Krümmung der Mondoberfläche erscheint er deutlich zur Ellipse verzerrt. In Wirklichkeit ist der 172 km große Grimaldi annähernd kreisrund.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Kepler

Dieser nur 32 km große Krater befindet sich mitten im Oceanus Procellarum und ist von einem Strahlensystem umgeben, das schon mit dem bloßen Auge erspäht werden kann. Seine Wälle sind 2800 m hoch, statt eines auffälligen Zentralberges besitzt er lediglich eine leichte Erhebung in seinem Zentrum.

Er ist nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannt ist. Er ist bereits mit einem kleinen Teleskop oder Fernglas ein sehr auffälliger Mondkrater, da er ähnlich wie Tycho und Kopernikus über ein Strahlensystem verfügt.

Kepler ist ein auffallender Krater nahe dem Mondäquator auf der erdzugewandten Mondseite. Der Kraterrand ist durch Abrutschungen etwas eckig geformt. Der Innenhang des Walls ist terrassiert. Das zentrale Bergmassiv ist nur schwach ausgeprägt.

Kepler hat einen sehr hellen Innenbereich und ist darüber hinaus das Zentrum eines hellen Strahlensystems.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Langrenus

Langrenus ist ein Einschlagkrater auf der südöstlichen Hemisphäre des sichtbaren Teils des Mondes östlich des Mare Fecunditatis. Er wurde nach dem belgischen Mathematiker und Astronomen Michael Florent van Langren (1598–1675) benannt.

Dieser helle Krater befindet sich im Zentrum eines Strahlensystems. Mit dem Sonnenstand nimmt auch die Helligkeit des 132 km großen Kraters zu. In seinem Zentrum befinden sich gleich zwei jeweils 1000 m hohe Zentralberge, die Kraterwälle erheben sich 2600 m über den Boden.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Plato

Der auffällige Krater am Nordrand des Mare Imbrium hat einen Durchmesser von 100 km. Er wurde ebenso wie das Mare Imbrium von Lava überflutet und ist durch seinen dunklen Boden gut zu erkennen. Die Wälle erheben sich 1000 bis 2000 m über den Grund und werfen bei niedrigem Sonnenstand lange und eindrucksvolle Schatten.

Ähnlich wie bei den Maria ist der Kraterboden mit ehemals flüssigem Basalt bedeckt. Der Kraterrand ist an der westlichen Seite auf einer Länge von ca. 15 km etwas nach innen abgerutscht. Sein Alter wird auf 3,2 bis 3,8 Milliarden Jahre geschätzt. Im Inneren des Kraters befinden sich 4 weitere Krater mit Durchmessern bis zu etwa 2 km. Diese werden gerne zur Gütebestimmung größerer Amateur-Teleskope genutzt.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Posidonius

Posidonius ist ein Einschlagkrater auf der nordöstlichen Mondvorderseite am Rand des Mare Serenitatis. Südöstlich von ihm liegt der etwas kleinere Krater Chacornac, im Norden der Lacus Somniorum und der Krater Daniell.

Der Kraterrand ist unregelmäßig und ausgekehlt, das Innere ist von den Laven des Mare Serenitatis überflutet und weist ein System von Rillenstrukturen auf, die Rimae Posidonius.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Taruntius

Taruntius ist ein Einschlagkrater auf der Mondvorderseite, zwischen Mare Tranquillitatis und Mare Fecunditatis, südöstlich von Da Vinci und nordöstlich von Secchi. Der Kraterrand ist unregelmäßig und erodiert, das Innere weist konzentrische Strukturen und Rillen, die Rimae Taruntius, auf.

Südlich vom Krater verlaufen in radialer Richtung vom Krater weg die Höhenrücken der Dorsa Cato und Dorsum Cushman und in südöstlicher Richtung die Catena Taruntius.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Theophilus

Der 100 km große Krater am Nordwestwand des Nektarmeeres ist der jüngste der Kraterkette, zu der auch Cyrillus und Catharina gehören. Seine Kraterwälle erheben sich etwa 1200 m über die Umgebung und sogar 5000 m über den Kraterboden. Das Zentralgebirge ragt immerhin 2000 m über den Kraterboden und durchmisst 30 km.

Theophilus überlagert im Süden teilweise den älteren Krater Cyrillus, dessen 3500 m hohen Kraterwälle außerdem durch einen weiteren, 17 km großen Krater eingedrückt werden. Im Zentrum des 93 km großen Cyrillus ist der Zentralberg noch erhalten.

Südlich von Cyrillus schließt mit Catharina der älteste Krater dieser markanten kleinen Kraterkette an. Der 97 km große Krater hat einen recht glatten, 3000 m hohen Wall. Vor allem der Westteil des Kraters ist von kleineren Kratern und Hügeln durchzogen.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Tycho

Tycho ist ein Krater auf dem Mond, der von Giovanni Riccioli nach dem dänischen Astronomen Tycho Brahe benannt wurde. Er ist einer der bedeutendsten Mondkrater.

Tycho ist ein auffallender Krater in den südlichen Hochebenen der erdzugewandten Mondseite. Er liegt mit seinem Zentrum bei 43,3° südlicher selenografischer Breite und 11,2° westlicher Länge, in der Nähe des Mare Nubium. Sein Durchmesser beträgt 85 Kilometer. Seine Tiefe ist im Vergleich mit den Verhältnissen anderer Mondkrater bemerkenswert ausgeprägt und misst von den Höhen des Kraterwalls 4850 Meter. Der Innenhang des Walls ist terrassiert und hat eine Neigung von 34 Grad. Der Außenhang ist 26 Grad geneigt. An den Hängen und am Kraterboden zeigen sich erstarrte Lavaflüsse. Vom Kraterboden erhebt sich ein zentrales Bergmassiv, ein so genannter Zentralberg, bis in eine Höhe von mindestens 1600 Metern.

Tycho hat einen sehr hellen Innenbereich und ist darüber hinaus das Zentrum des hellsten und ausgedehntesten Strahlensystems auf dem Mond, das einen großen Teil der Vorderseite überzieht und ihn zum wohl bekanntesten Strahlenkrater macht. An einem der Strahlen von Tycho lag die Landestelle von Apollo 17. Zudem sollte Apollo 20 im Krater landen. Anhand der zur Erde gebrachten Proben des pulvrigen und hauptsächlich glasperlenartigen Materials wurde das Alter mit etwa 100 Millionen Jahren bestimmt und seine Entstehung durch den Auswurf eines großen explosionsartigen Einschlags am Ort von Tycho untermauert.

Am Nordrand des Kraters war Surveyor 7 gelandet. Im Zusammenhang mit Tycho gibt es eine Reihe von Berichten über TLPs (transiente Mondphänomene).

Im Zentrum eines auffälligen und ausgedehnten Strahlensystems liegt dieser 85 km große Krater, der zu den jüngsten Mondkratern gehört. Er entstand beim Einschlag eines etwa 10 km großen Meteoriten vor etwa 109 Millionen Jahren. Das Strahlensystem besteht aus Gestein, das bei dem Einschlag ausgeworfen wurde, und reicht bis in 1500 km Entfernung. Die Kraterwälle sind bis zu 4800 m hoch.

Mehr zur Mondformation mit besten Beobachtungszeiten finden Sie in meiner Mondkarte

Quellenangabe

Zurück zur Übersicht "Kleiner Mondatlas"