„Steckbrief“ unseres Erdtrabanten
Mit einem Durchmesser von 3.476 Kilometer ist der Mond 4 Mal kleiner als unsere Erde und hat gerade mal 1/82 der Erdmasse.
Der Abstand zwischen Mond und Erde beträgt im Durchschnitt 384.400 Kilometer und entspricht im Durchmesser 60 Erdradien.
Durch Energieverlust entfernt sich der Mond jedes Jahr um ca. 3,8 cm von der Erde. Diese genaue Angabe haben wir dem „Lunar Laser Ranging“ zu verdanken. Grund ist die Umwandlung von Energie des Drehimpulses der Erde in den Bahndrehimpuls des Mondes.
Diese Wechselwirkung zwischen Mond und Erde bleibt auch für unseren blauen Planeten nicht unbemerkt. In 100 Jahren wird die Drehung der Erde um ihre eigene Achse um 0,0016 Sekunden / Tag langsamer.
Die Umlaufbahn des Mondes ist nur nahezu kreisförmig, sie geringfügig elliptisch. Diese elliptische Form weicht von der kreisförmigen Form in eine Richtung im Durchmesser um 5,55 % ab. Diese Abweichung wird in der Astronomie als Exzentrizität bezeichnet. Aufgrund dieser Abweichung ist der Mond auf seiner Umlaufbahn mal näher und mal weiter von der Erde entfernt.
Im sogenannten Perigäum, der kürzesten Entfernung des Mondes zur Erde, beträgt diese gerade mal 363.300 Kilometer. Am erdfernsten Punkt, dem sogenannten Apogäum, ist die Entfernung zwischen Mond und Erde 405.500 Kilometer groß.
Trotz der Differenz von 42.200 Kilometer ist der Größenunterschied des Mondes am Himmel kaum wahrnehmbar.
Warum gibt es nicht jeden Monat eine Sonnen- und Mondfinsternis?
Die Umlaufbahn des Mondes ist gegenüber der Erdbahn um 5,14 Grad geneigt. Den Schnittpunkt zwischen der Erd- und der Mondbahn nennt man Knoten. Wird der Knoten zum Zeitpunkt seines Vollmondes durchlaufen, kommt es zu einer Mondfinsternis. Bei einem Knotendurchlauf zum Zeitpunkt des Neumondes lässt sich lokal auf der Erde eine beeindruckende Sonnenfinsternis beobachten. Meist verfehlt jedoch der Mond den Mondknoten und läuft dann unter- oder oberhalb des Mondknotens durch.
Leuchtet der Mond selber?
Schaut man von Erde als Beobachter zum Himmel hoch, ist der Vollmond nach der Sonne der hellste Himmelskörper im Weltall. Tatsächlich leuchtet der Mond nicht selber, sondern reflektiert gerade mal 7% des Sonnenlichtes. Grund dafür ist die dunkle Mondoberfläche und damit der schlechte Reflektionswert.
Die Erde kommt dagegen auf 37%. Vom Mond aus gesehen ist die volle Erde über 100 mal heller.
Hätte der Mond, ähnlich wie der Schnee auf unserer Erde, ein Reflektionsvermögen von 90%, wäre der Himmel auf der Erde auch nachts taghell erleuchtet.
Warum zeigt uns der Mond immer dieselbe Seite?
Unser Erdmond benötigt für eine Umdrehung um seine eigene Achse genau so lange, wie für den Mondlauf von Neumond zu Neumond. Er ist im Bezug auf unsere Erde rotationsgebunden.
Da die Mondbahn geringfügig elliptisch ist, verlangsamt der Mond aufgrund der geringeren Anziehungskraft der Erde in Erdferne geringfügig seine Geschwindigkeit , in Erdnähe ist er schneller unterwegs. Damit sind im Laufe der Zeit tatsächlich 59% der Mondoberfläche sichtbar und beobachtbar. Man spricht hier von der Libration des Mondes. Für Mondbeobachter ist das eine tolle Gelegenheit , um einen kleinen Blick auf die Mondrückseite zu werfen.
Wie „schnell“ ist der Mond unterwegs?
Auch wenn man den Eindruck gewinnt, dass der Mond als Beobachter von der Erde aus gesehen nur langsam unterwegs ist, trügt dieser. Bereits im feststehenden Teleskop stellt man bei geringer Vergrößerung fest, dass sich der Mond aus dem Blickfeld des Teleskopes bewegt. Immerhin ist er im Weltall mit rasanten 1.022 Kilometern pro Sekunde unterwegs
Was ist der siderische Monat?
Seit seiner Entstehung vor 4.5 Milliarden Jahren umkreist der Mond heute in einem mittleren Abstand von rund 384.400 Kilometern die Erde. Er benötigt dabei für einen Umlauf um unsere Erde im Bezug zu den Fixsternen 27,32 Tagen. Ein solcher Umlauf wird als siderischer (lateinisch sidus ‚Stern‘‚Gestirn’) Monat bezeichnet.
Wie lange benötigt der Mond von Neumond zu Neumond, oder was ist der synodische Monat?
Die Erde bewegt sich im Laufe eines Jahres auf ihrer Erdumlaufbahn um unseren Zentralstern Sonne. Damit unser Mond wieder dieselbe Position im Bezug zur Sonne einnehmen kann, muss dieser auf seiner Umlaufbahn noch ein Stück weiterwandern.
Von Neumond zu Neumond benötigt der Mond für den synodischen (von altgriechisch synodos ‚Zusammentreffen’) Monat deshalb 29,53 Tage. Der Zeitunterschied zwischen dem siderischen und synodischen Monat beträgt 2,2 Tage.
Die nachfolgende Grafik erläutert sehr schön den Zusammenhang zwischen siderischen und synodischen Monat des Mondes: